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Eine Fahrt im Faltboot  von Kopenhagen nach Malmö               7.-9. Mai 2005

Boot:     "Emma"  Wayland Advanced II, Segel: nur Hauptsegel; kein Fock, Seitenschwerter, Spritzdecke, elektr. und manuelle Lenzpumpe, Signalmittel, zusätzl. Auftriebskörper, Lifeline, Kompass, GPS

Seemann:   "André"  Neoprenanzug, Trockenjacke, Schwimmweste, hat trainiert das "wieder Einsteigen" auf See, (auch unfreiwillige Kenterübungen wurden schon absolviert :-(  )

 

 

7.Mai 2005

Heute bringt mich der  Berlin Linien Bus nach Kopenhagen. Gegen 15:30 Uhr komme ich an. Es dauert, bis ich mein ganzes Gepäck wieder geordnet und transportfähig gemacht habe. Da ich hier in der großen Stadt leichte Orientierungsprobleme habe, krame ich meinen Kompass raus. Irgendwo im Osten muss das Wasser sein. Dann zottle ich los.

In der Nähe der Kalvebod Brygge finde ich, bei so einem Einkaufszentrum, eine gute Stelle die EMMA zusammen zu bauen. Hier unter der Brücke werde ich wenigstens nicht so nass. Denn es regnet mal wieder.

18:45 Uhr fahre ich dann endlich los. Der Wind aus S/W schiebt mich Idealerweise den Inderhavnen hinauf nach Norden. Ich genieße die Fahrt durch Kopenhagen und klopfe kurz an die "MS Stubnitz" die zu Besuch aus Rostock hier liegt. Der Regen lässt nach und bei der kleinen Seejungfrau scheint tatsächlich die Sonne.

Gegen 20:00 Uhr geht es nach Osten in den Sund. Saltholm ist mein Ziel für heute. Knapp 6 km voraus liegt bei N 55°40,1 und E 12°44,6  Barackebro ein kleiner Anleger im Norden der Insel. Da die Insel Saltholm strengen Naturschutzauflagen unterliegt, und das ist auch gut so, ist es nur hier möglich an Land zu gehen.

Vorbei an riesigen Windkraftanlagen schiebt mich der S/W mit ca. 5km/h stetig voran. Die Wellen sind kaum

der Rede wert. Idealbedingungen! Der Schiffsverkehr hält sich in Grenzen. Richtig große Pötte sehe ich nicht. 21:15 Uhr lande ich dann an Barackebro. Bei dem nahe liegenden Gehöft, hier gibt es sonst eine Kneipe und ein Museum, treffe ich niemanden an. So baue ich einfach ungefragt mein Zelt auf und schlafe wie ein Toter. 

 

 

8.Mai 2005   

8:30 Uhr wecken, aufstehen, Zahnbürste benutzen, Kaffee, Kartoffelpüree und Rühreier aus Volleipulver.

Gegen 10:00 Uhr los. Der Wind, bläst heute ein wenig döller als gestern. Aber immer noch aus S/W. Immer noch ideal. Ich will Saltholm nördlich umrunden um dann in Lee in Richtung Süd zur Öresundbrücke.

Die Brücke sehe ich schon seit Kopenhagen, ein riesiges Bauwerk. Da hier das Segel mehr stört als hilft, wird es gerefft und ich paddle ca. 5 km nach Süden. Auf so einem "Fischerisland" kurz vor der Brücke lege ich noch mal eine Pause ein und dann geht es los.

Den Wind stetig mit Beaufort 2-3 aus S/W, die Wellenhöhe ca. 0.5-1.0 m. Wäre es anders würde ich die Querung nicht machen! Jedenfalls nicht hier. Die Strömung aus Norden ist recht stark. Das muss man wissen um den Versatz mit einzuplanen. Ich halte also dagegen, EMMA's Bugspitze immer genau auf den Tower von Malmö im N/O. Außer ein paar Fischerbooten und einigen Segelyachten begegnet mir niemand. Immer das imposante Brückenbauwerk an Steuerbord konzentriere ich mich voll aufs Boot.

Zwischendurch regnet es mal wieder. Der Wind frischt auch mal auf. Aber diesmal habe ich die Schot fest im Griff. Das heißt; ich lasse sie auch schon mal fieren.

Alles geht gut. 14:15 Uhr erreiche ich ca. 100 m südlich der Brücke Schweden und paddle noch etwa 500 m nach Norden zum Campingplatz Sibbarp. Der liegt schön in einer Bucht mit Blick auf die Brücke.

Hier richte ich mich ein für heute.

 

9.Mai 2005

 

Heute habe ich mal so richtig ausgeschlafen. 12:00 !! Uhr geht es erst los.

Der Wind hat über Nacht gedreht. Er bläst mit ca. 4 und in Böen mit 5 aus Süd. Mit segeln lass ich es mal lieber. Wäre das Wetter gestern schon so gewesen, eine Sundquerung wäre nicht möglich für mich. Also paddle ich nach Malmö, das etwa 5 km nördlich liegt. Hier überwinde ich zwei Wehrmauern und fahre in den Malmöer Stadtkanal, vorbei an historischen Bauten zum Central Bahnhof.

Nun baue ich EMMA auseinander. Mit den Regionalbus geht es nach Trelleborg um schließlich mit der Fähre nach Hause, nach Rostock zu fahren.

 

Hier noch ein paar Bilder:

 

die Stubnitz:

 

die lille Havnfru:

Saltholm:

ich:

die Brücke:

beim Campingplatz:

 

Malmö:

 

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